Sputnik 1
.........so nannte ich damals meinen ersten Mikrokopter den ich auf der gleichnamigen Seite als Bauvorschlag vorstellte. Ich bleibe bei diesem Namen und zeige euch wie es begann.
Sputnik 1 war am 4. Oktober 1957 der erste künstliche Erdsatellit auf einer Umlaufbahn und gilt wie damals auch bei mir als Startschuss einer interessanten Fliegerei.
Als Heli-Pilot eines T-Rex hatte ich das Mikrokoptertreffen in Böhlen besucht. Mit vielen Anregungen und nützlichen Tipps für die ich mich an dieser Stelle recht herzlich bedanke, bin ich mit großer Begeisterung wieder nach Hause gefahren. Dank dieser ausreichenden Zusammenstellung im Netz und eigener Erfahrung konnte ich schnell einen flugfertigen MK herstellen.
........ und nun der zweite MK in einer etwas verbesserten Auflage die ich im einzelnen weiter unten beschreibe.
Rohrrahmen
Für die ersten Schritte erschien mir die klassische Bauweise mit den 10x10mm Vierkantrohr aus dem Baumarkt die einfachste Lösung zu sein.
Im weiterem Verlauf und Erweiterung meiner eigenen Erfahrung konnte ich feststellen, dass diese so einfache Bauweise auch so genial ist. Sie ist unübertroffen leicht und ausreichend verwindungssteif, so dass ich jede weitere Konstruktion wieder so aufgebaut habe.
Die Rohre sind 350mm lang. Mit zwei mal 25mm Länge der Motorträger ergibt sich ein Motorachsabstand von 400mm.
Motorträger
Die Motorträger sind aufwendig mit reiner Kohlefaser laminiert. D.h. die Kohlefasern ziehen sich mit einem Strang ohne Unterbrechung durch den gesamten Körper und verleihen den integrierten Füßen die nötige Stabilität. Diese Methode hat sich bei der Herstellung von Luftschrauben bestens bewährt. Bis jetzt führten auch "unsanfte Landungen" nicht zum Bruch eines dieser Teile. Erste Versuche diese Teile aus dem "Stück" zu fräsen verliefen leider schief. Die Füße brachen bei CFK schon bei geringer Belastung ab oder verbogen sich aus Aluminium zu schnell.Bei Frästeilen dieser Art werden die Fasern ständig zerstört und das Teil verliert dadurch massiv an Stabilität
Mit einer Höhe von ca. 55mm über Grund hat der Akku genügend Platz und eine Landung in etwas höherem Gras ist auch möglich.
Der Vierkant der im Alu steckt ist 20mm lang und wurde in das Rohr eingepasst. Eine kleine Schraube von unten die später auch die Beleuchtung hält, sichert den Motorträger gegen heraus rutschen.
Motoranschlüsse verlegen
An meinem ersten MK hatte ich die Motorzuleitungen nur mit Kabelbindern fixiert. Für die spätere Haube stören die jetzt und sieht auch etwas aufgeräumter aus. Nachteil dieser Variante ist der hohe Arbeitsaufwand. Die original Kabel habe ich durch 0,75qmm Silikonlitze ersetzt und an den Durchführungen mehrmals isoliert. Ich bin der Meinung, dass sich der Aufwand lohnt.
Canopy
Auf der Suche nach einer geeigneten Abdeckung für meinen Mikrokopter konnte ich in der Vergangenheit nicht das Rechte finden und habe darauf hin etwas eigenes entworfen, konstruiert und gebaut.
Die Haube ist aus GFK laminiert und in rohem Zustand zwischen 17g und 50g leicht. Das Gewicht richtet sich nach dem verwendetem Glasgewebe. Mit steigendem Gewicht erhöht sich natürlich auch die Festigkeit enorm. Zur besseren Verständigung folgende Erklärung. Eine 17 Gramm Haube ist stabiler als eine tief gezogene Haube mit 0,8mm Wandstärke. Dabei ist diese Haube nur 0,35mm dick. Hört sich im Gegensatz sehr dünn an, ist aber ausreichend. Zu einer 50 Gramm Haube muss man nicht viel sagen, -man kann sich drauf stellen. Befestigt wird die Haube auf 2 oder 4 Stehbolzen die mit 89mm im Raster der CenterPlate liegt.
Abmessungen: 155x155x 65
Diagonale ca. 207mm
Mit diesen Abmessungen passt die ges. Elektronik, die Regler und Zusatzelektronik unter die Haube.
Im weiterem Verlauf habe ich dann die runde Kuppel von 15mm auf 25mm mit einem Tiefziehteil erhöht. Da der Kühlkörper für die Spannungsstabilisierung so schön blau eloxiert war habe ich die gleich durchsichtig gemacht. Sicher sind auch andere Varianten möglich.
Versuche mit von innen sandgestrahlte und beleuchtete Kuppeln werde ich nach reichen.
Auch über die Befestigung habe ich mir Gedanken gemacht. Durch die umlaufende Sicke am unteren Rand (ich hoffe man erkennt das auf dem Bild)hält die Kanzel von ganz allein. Man drückt sie von inne nach oben bis sie einschappt. Natürlich kann sie auch mit Sekundenkleber fixiert werden, ist aber nicht erforderlich. Durch diese Variante ist ein schneller Wechsel für alle Bedürfnisse garantiert.
Elektronik
Der elektronische Aufbau muss hier nicht weiter erläutert werden. Eine zusätzliche Platine als Verteiler für die Stromversorgung und den I2C-Bus hielt ich wegen der vielen Abgänge jedoch für mehr als sinnvoll. Die Leiterbahnen sind kreuzweise angeordnet, so dass sie von allen Seiten leicht zugänglich ist. Übrigens, der rote Punkt ist bei mir immer hinten!
Mit einer Höhe der Stehbolzen von 4,5mm passt die Platine noch gut unter die Flight-Ctrl .
Will man den Akku bis zu seiner Kapazitätsgrenze nutzen, ist es dringend erforderlich ihn nie zu unterladen. Schon geringfügiges Unterladen einer Zelle führt nachweislich zu deren Schädigung. Aus diesem Grund habe ich diese kleine Leiterplatine entwickelt die man auf dem Akku sieht. Sie wird an dem Balancerstecker angeschlossen und kontrolliert jede Zelle einzeln auf ihre Spannungslage. Bei Unterschreitung signalisiert die entsprechende LED und die Landung ist einzuleiten. Das Gerät hat sich im Heli bestens bewährt und obwohl die Zellen wegen der geringen Wärmebelastung kaum „weglaufen“ setze ich ihn auch im MK und überall wo ich Li-Pos verwende ein. Auf der Leiterplatine der Schalter für die Beleuchtung habe ich noch Platz gelassen, -da soll der mal hin.
Die Schaltung funktioniert im Sommer und im Winter gleich. Ich betone das extra, da ich schon andere, industrielle Geräte testen konnte die dieses Kriterium keineswegs erfüllten.
Beleuchtung
Als obere Platine habe ich die Festspannung und zwei Schalter für die Beleuchtung montiert.
Einfache Streifen mit einer Breite von 10mm aus Leiterplattenmaterial sind stabil, kostengünstig , lassen sich leicht am Alu-Rahmen montierten und ergeben eine tolle Optik in der Luft und am Boden. Die Streifen nehmen die LED und deren Vorwiderstände auf.
Diese Bilder sind vor mehreren Jahren entstanden und die Technik ist nicht mehr ganz aktuell. Dennoch fliegt er heute noch ohne jegliche Probleme. Um eine größere Last zu tragen und auf den neuesten Stand zu kommen habe ich das Projekt Oktokopter begonnen und verweise auf die kommenden Ausführungen.